Der RAA Leipzig – Verein für interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V., hat das Ziel soziale Benachteiligungen zu reduzieren und Lebenssituationen sowie Lebenschancen zu verbessern. Das Projekt „Mädchenfahrt im Rahmen der Schulsozialarbeit“ ist ein Baustein für einen guten Start in das Erwachsenenleben. Mit dem Preisgeld in der Kategorie Zukunft MINT konnte das Projekt in Leipzig gestartet werden.

Was ist die Idee des Projektes?

Die Schule ist für viele Kinder und heranwachsende Jugendliche ein geeigneter Ort zum Lernen und zum Wachsen. Dies gilt sowohl in sozialer als auch in mentaler Hinsicht. Um die Schule als solchen Ort zu stärken bedarf es im Hintergrund sowohl ein stabiles, als auch soziales Umfeld durch Familie und Freundeskreis. Dadurch erhalten die Schüler in ihren Aufgaben Begleitung und Unterstützung. Denn oft ist ein Kind nicht den Anforderungen des Leistungsdrucks in der Schule und den zu bewältigenden Entwicklungsaufgaben allein gewachsen. Fehlt eines dieser unterstützenden Segmente (Familie und/oder Freunde) sind die Entwicklungsaufgaben für das Kind allein nicht zu bewältigen. So werden Alltagsaufgaben zur Herausforderung und das wiederum spiegelt sich im schulischen Lernen wieder.

Die Maßnahme „Mädchenfahrt im Rahmen der Schulsozialarbeit“ ist ein Baustein, welcher hier im Besonderen Mädchen in dieser Lebensphase unterstützt und begleitet. Das Erlebnis soll Stabilität und Mut geben, um sich den kommenden Herausforderungen zu stellen.
Mit einer Referentin für Natur-, Umwelt- und Handlungspädagogik und der Schulsozialarbeiterin sollen diese Ziele umgesetzt werden. Die Mädchenfahrt ist mit acht Schülerinnen der Ernst-Zinna-Schule, einem Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen der Stadt Leipzig, geplant.
Die Teilnehmerinnen befinden sich drei Tage in der Natur und lernen dadurch einen naturnahen Lebensraum kennen. In diesen Tagen entdecken die Mädchen die Tier- und Pflanzenwelt und experimentieren mit Wind, Wasser und Licht.

Wie wurde das Projekt im Rahmen der Schulsozialarbeit umgesetzt?

Sechs Mädchen und zwei sozialpädagogische Begleiterinnen verbrachten im Rahmen der Schulsozialarbeit ein Wochenende im ländlichen Sprotta. Die Mädchen der Ernst-Zinna-Schule besuchen regelmäßig die Mädchengruppe an ihrer Schule. Mit der Förderung des Sächsischen Mitmach-Fonds konnte die Mädchenfahrt vom 13. bis zum 15. Dezember 2019 in Sprotta realisiert werden. Die Mädchen wohnten in einer Ferienwohnung und besuchten während dieser Zeit tagsüber einen Pferdehof, den Schwarzbachhof. Julia Stichel, die Inhaberin des Pferdehofes, erklärte dabei Grundlegendes über den Umgang mit Pferden. Außerdem bereitete sie den Ausritt vor. Trotz der eisigen Kälte erkundeten die Mädchen die Umgebung bei einem geführten Ausritt. Alle Beteiligten genossen das Wochenende mit Zeit für Ruhe, Gemeinschaft, Kreativität und Naturerlebnissen.

Ausblick und weiterführende Links

Webseite der RAA Leipzig – Verein für interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V.