An dem Technologietag für Elektronikerlehrlinge bekommen Lehrlinge aus dem 2-4 Lehrjahr die Möglichkeit, Einblicke in neue Felder ihres Berufes zu erhalten. Auf Initiative der Kreishandwerkerschaft Bautzen und der Elektrotechnikerinnung Bautzen konnte dieser Tag am 18.10.2019 mit Preisgeldern aus dem Sächsischen Mitmach-Fonds durchgeführt werden.

Worum geht es im Projekt?

Die Elektrotechnikerinnung Bautzen ist eine freiwillige berufsständische Organisation. Die Innung betreibt seit mehreren Jahren eine sehr aktive Öffentlichkeitsarbeit für ihr Handwerk zur Nachwuchsgewinnung, u.a. mit einem eigenen Radiospot, einem eigenen Kinospot und Buswerbung. Gefördert werden diese Aktivitäten durch die Sächsische Fachkräfteallianz. Bereits zweimal wurde für neue Elektronikerlehrlinge ein viertägiges „Elektronikercamp“ als Einführung in ihr Berufsleben durchgeführt. 2019 soll eine neue Idee dazukommen: an einem „Technologietag“ sollen die Elektronikerlehrlinge des 2.- 4. Lehrjahres die Möglichkeit bekommen, Einblicke in neue Felder ihres Berufs zu erhalten, die so noch nicht im Ausbildungsplan stehen. Geplant sind die Themen Energiespeichermedien, Smart Home und Elektromobilität. Der Tag wird mit unserem bewährten Partner Elektrobildungszentrum Dresden e.V. in seiner Außenstelle in Bautzen durchgeführt werden.

Wie wurde das Projekt umgesetzt?

Am 18.10.2019 trafen sich acht Teilnehmer zum ersten „Tag der Technologien” im Rahmen des Projekts „Ausbildung mit Spannung” in der Staatlichen Studienakademie Bautzen.

Den ersten Vortrag hielt Prof. Heidrich über die Entwicklung der Lichttechnik vom Kienspan bis zur OLED-Technik. Ihm folgte Harald Wendt von der KAS gGmbH, der den Teilnehmern die Konstruktion mittels CAD-Programmen näherbrachte. Mit „Autodesk CAD” entstand live eine Zeichnung und anschließend gab es die 3-D-Version mittels „Autodesk Inventor” am Beispiel einer Lokomotive. Danach ging es in die neuen Labore der Studienakademie. Hier können die Studenten beispielsweise an Röntge-Ultraschall- und Dialysesystemen üben, natürlich nie an lebenden Objekten. Im Laborraum der Elektrotechniker übernahm Prof Weiß die Präsentation. Aufgeteilt in die Bereiche „Energietechnik” und „Automatisierungstechnik” finden sich hier ein Motorenprüfstand, ein Sinamics-Umrichter, der Modellaufbau einer Fertigungsstrecke, ein Industrieroboter und ein Spektrum- und Signalanalysator.

Richtig praktisch wurde es nach der Mittagspause in der Mensa. Prof. Dieter Gruner führte in das Thema Brennstoffzelle ein. Er zeigte die Wasserelektrolyse, die Zerlegung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Danach ging es an den Elektrolyseur, der den Strom erzeugt wird und damit zwei Lampen zu Leuchten brachte. Dann stand Gebäudeautomatisierung auf dem Programm. Maik Trautmann präsentierte, wie einfach mit Loxone ein ganzes Haus/Gebäude kontrolliert werden kann. Von den Einstellungen der Zimmertemperaturen, verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten, Öffnen und Schließen der Rollladen, die zeitliche Einstellungen und das alles über eine App von unterwegs. Prof. Leander Mirke hatte das Thema Smart Home mit LCN. Die Teilnehmer mussten auf den Schaltern verschiedene Funktionen für das Modul am PC einstellen, wie Licht ein- und ausschalten, betätigen der Rollladen bei lang oder kurz gedrückt halten des Schalters.

Im letzten Vortrag sprach Matthias Güldner die Themen E-Mobilität, Vor- und Nachteile von E-Mobilität und intelligente Ladesäulen an. Zuerst ging es an seinen Tesla, er zeigte und erklärte ein Messgerät, verschiedene Ladekabel und Zubehör für die Ladung des Elektroautos und der Kontrolle der Ladestation. In der Diskussion konnte jeder seine Meinung zur Zukunft der Elektromobilität äußern. Zum Schluss hat er zum Intelligenten Laden gezeigt, wie viel man sparen kann, wenn man mittels Photovoltaik gewonnen Strom sein eigenes Elektroauto lädt.

Ausblick und weiterführende Links:

Infos zur Kreishandwerkerschaft Bautzen

Infos zur Elektrotechnikinnung Bautzen