Der Orang-Utans in Not e. V. will mit Wissenschaft und Medien für mehr Nachhaltigkeit sorgen und damit konkret Schülerinnen und Schüler zum Thema globaler Handel sensibilisieren und qualifizieren. Mit dem Preisgeld in der Kategorie MINT plant der Verein ein Pilotprojekt zum nachhaltigen Strukturwandel im Konsumbereich und Energiesektor am Beispiel Palmöl.

Was ist in dem Projekt geplant?

Es geht um die Wissensvermittlung zu den Themen Klimawandel, Biodiversität, erneuerbare Energien und Produktinhaltsstoffen. Für die technische Komponente gibt es eine praktische Basisschulung zum Erlernen der Bedienung von Video- und Multimediatechnik. Ein weiteres Thema wird auch der Erwerb wertvoller Kompetenzen für Medienrecherche und Umgang mit sozialen Medien sein. Außerdem werden die Jugendlichen zu zivilgesellschaftlichem Engagement motiviert und für bewussteren Ressourcenumgang sensibilisiert.

Speziell geht es in den Projekttagen um das Beispiel Palmöl. Zunächst sollen die Schülerinnen und Schüler dazu selbständig recherchieren:

  • Welche Folgen hat der Palmölanbau für Mensch, Natur und Klima?
  • Was hat das mit den Menschen in unserer Region zu tun?
  • Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf unsere Region?
  • Wo begegnet uns Palmöl?
  • Gibt es regionale Alternativen?
  • Wie würden diese unsere Region beeinflussen?
  • Wie kann ein nachhaltiger regionaler Strukturwandel in den Bereichen Konsum und Energie erfolgen?

Danach folgt die Vorbereitung und Durchführung eines Experteninterviews mit Videoaufzeichnung unter professioneller Anleitung. Ein Videokonzept wird entworfen, anschließend selbstständig aufgezeichnet und öffentlichkeitswirksam aufbereitet (inklusive Videoschnitt). Das fertige Video wird vorgeführt und in sozialen Medien als Best-Practice-Beispiel hochgeladen.

Wie wurde das Projekt “Globaler Handel am Beispiel Palmöl” umgesetzt?

Zwei Klassen (50 Schülerinnen und Schüler) der Evangelischen Schule für Sozialwesen “Luise Höpfner” in Bad Lausick setzten das Projekt im Juni 2019 um.

Am Beispiel von Palmöl machten sich die Jugendlichen ein Bild davon, wie unser Konsumverhalten Auswirkungen auf den Regenwald und deren Bewohner hat. Somit gibt es auch Einflüsse auf unser Klima, dies wiederum trägt zu Veränderung unserer Region bei. Ebenfalls erarbeiteten die Teilnehmer gemeinsam Beispiele dafür, wie der Strukturwandel nachhaltig gestaltet werden kann. Mit diesem theoretischen Wissen drehten die Schülerinnen und Schüler eigenständig Kurzfilme, in denen sie sich kritisch mit der Thematik auseinandersetzten.

Das Programm war vielfältig. Dazu gehört ein Vortrag zur gegenwärtigen Palmölproblematik. Die zentrale Fragestellung hierbei war: Welche Folgen hat der Palmölanbau für Mensch, Natur und Klima?

In Kleingruppen wurden Mindmaps am Beispiel „Nachhaltigkeit“ und „Strukturwandel“ erstellt. Anschließend stellten die Jugendlichen die Ergebnisse den anderen Gruppen vor. In einem Spiel, dem sogenannten „Global Domino“, konnten die Schülerinnen und Schüler das zuvor erarbeitete Wissen anwenden und in Beziehung zueinander setzen.

Des weiteren erarbeiteten die Kids Videokonzepte, dadurch waren alle intensiv in die Entwicklung und Vorbereitung involviert. Durch ein möglichst detailliertes Script lag der genaue Ablauf jeder Szene vor und die Gruppen konnten loslegen und drehen.

Am letzten Tag erhielten die Jugendlichen eine intensive Schulung im Materialschnitt. Diese Grundlagenerklärung erfolgte an praktischen Beispielen und die Schülerinnen und Schüler wiederholten das Erlernte. Den Abschluss des Projektes bildete eine Präsentation der Kurzfilme, die auf der Homepage des Vereins und auf sozialen Medien Verbreitung fanden.

Ausblick und weiterführende Links

Der Orang-Utans in Not e. V. stellte das Projekte bereits bei einer Leipziger Fachtagung für MINT-Lehrer vor und fand großen Anklang.

Webseite vom Orang-Utans in Not e. V.

Die fertigen Kurzfilme vom Projekt „Globaler Handel – regionale Auswirkungen. Pilotprojekt zum nachhaltigen Strukturwandel im Konsumbereich und Energiesektor am Beispiel Palmöl“